Aug 31, 2013 Pedro May Panorama, Europa, Georgien, 0
Konvois mit Fahrzeugen aller Art schieben sich heute wie
eh und je über die alte Heeresstraße zwischen Russland und
Georgien. Im Winter wie im Sommer. Denn der alte Militärpfad ist
nach wie vor die wichtigste und kürzeste Landverbindung über
den Hohen Kaukasus.
Auch die Fahrt ist abenteuerlich geblieben. Schwere Lastwagen russischer
Herrstellermarken, Privatautos, und Motorräder quälen sich überladen
im Schritttempo über die enge Straße. Meist kommen Sie aus
dem Irak, Iran, Armenien, Russland, Georgien, Turkmenistan und der Türkei.
Oder auch nur Skifahrer im Sameltaxi (wie ich), um sich auf den Weg nach
Gudauri zur Heliboardstation zu begeben.
Im Sommer ist die Fahrt oft ein gefährlicheres Unterfangen. Denn
Unterspülungen durch Schmelzwasser lassen den Asphalt gefählich
abrutschen. Unfälle mit Todesfolge sind an der Tagesordnung.
Im Winter kämpft man mit Kälte und Rutschgefahr, doch dafür
deckt die festgefahrende Schneedecke gefährliche und nervenaufreibende
Unebenheiten zu.
Wer es bis zur Georgisch-Russischen Grenze schafft bekommt ein neues
Schauspiel vor Augen. Autoschlangen, ausgeladene Waren und schimpfende
Händler. An der Grenze ist Hektik angesagt. Kein gültiges
Visum, keine Ausfuhrgehmigung, kein Schmiergeld für die Zollbeamten,
ein lahmer Zollbeamtenapparat.
Auf Grund diverser Streitigkeiten zwischen den Nachbarn kommt es regelmäßig zu
Grenzschließungen. Doch mit dem notwendigen Kleingeld
geht immer was! Bakschisch versteht man auch in Russisch!
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