Aug 13, 2013 Pedro May Panorama, Asien, Russland (Asien), 0
Während die Bewohner im langen Winter mit eisiger Kälte kämpfen, fühlt man sich im Juli wie in eine lateinamerikanischen Stadt. Kurze Röcke, offene Cocktailbars und die einen oder anderen Tanzen sogar fröhlich auf der Straße. Irkutsk ist eine russische Stadt, aber sie ist anders als viele ihrer Schwestern die lieblos in die Taiga betoniert wurden.
Vom Flugzeug aus erkennt man zwar trotzdem, dass die Stadt vom altkommunistischen Plattenbau nicht verschont geblieben ist, aber im Herzen fühlt man sich gewissermaßen nach Prag und zeitgleich in ein russisches Dorf versetzt. Die Reisemagazine kennen viele dieser Vergleiche. Sie sind berechtigt.
Schließlich wurde Irkutsk teilweise von Architekten aus Europa mitgestaltet. Trotzdem gibt es keinen Zweifel darüber, dass man in Russland ist. Denn eine Leninstatute wie man sie aus anderen russischen Städten kennt, fehlt auch hier nicht. Das ist ganz praktisch, denn wenn man vor ihr steht weiß man, dass man sich im Zentrum der Stadt befindet. Oder man folgt einfach der Leninstraße und gelangt so in die teilweise von Holzhäusern eingerahmte Fußgängerzone.
Es ist kaum zu glauben, in einer europäisch anmutenden Stadt zu sein. Im dicht besiedelten Europa jagt eine Stadt die Nächste. Doch Irkutsk duftet nur nach Europa. 200 Km ist sie von der Grenze zur Mongolei entfernt. Nein, sie ist nur eine Kulturmetropole Sibiriens von der die nächste Großstadt 30 Zugstunden entfernt ist. Nach Moskau sind es entweder 7 Stunden mit dem Flugzeug oder 6 Tage mit der transsibirischen Eisenbahn. Die isolierte Lage ist Irkutsk nicht anzusehen. Vielleicht ist die Stadt gerade deshalb so entspannt und der typischen Großstadthektik erhaben.
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