Bukarest: Der Parlamentspalast, der Diktator Ceauşescu verewigt sich in einem Gebäudemonster aus Gold und Marmor
Bukarest ist nicht arm an monumentalen Gebäuden. So wie es der gesamte kulturelle Globus unserer Welt nicht ist.
Aber der Parlamentspalast (Palatul Parlamentului) ist eine Superlative auf dem Immobilienmarkt.
Der monströse Palast, ist nach dem Pentagon das zweitgrößte Regierungsgebäude der Welt. Zur Errichtung wurden ganze Wohnsiedlungen und Kirchen dem Erdboden gleich gemacht.
Der Diktator Ceauşescu ließ in dem Klotz goldene Wasserhähne, tonnenschwere Kristalllüster montieren und bis zu 13 Tonnen schwere Teppiche verlegen.
700 Architekten und 20 000 Arbeiter wurden fünf Jahre rund um die Uhr verpflichtet, die mehr als 3000 Zimmer, 60 Korridore und 64 Empfangssäle zu realisieren.
Ceauşescu soll sogar 1000 Zimmer im Maßstab 1 : 1 irgendwo am Lande probe-bauen lassen. Nur um diese einmal probe-begehen zu können.
Die enorem Baukosten sprengen bis heute jeden finanziellen Rahmen des Landes. Früher waren es die Baukosten, heute ist es die Instandhaltung die die Bevölkerung in die Armut treibt.
Laut Reiseführer gibt es tägliche neue Ideen für die Verwendung des Monster-Gebäudes: Sie reichen von Abreißen bis zur Eröffnung des größten Swingerclubs der Welt.
